Der DPG-Kongress „Nachbarschaft in der Mitte Europas – Sąsiedztwo w środku Europy“ ist das jährliche Treffen der Deutsch-Polnischen und Polnisch-Deutschen Gesellschaften sowie interessierter Bürger und Organisationen aus Deutschland und Polen.
Die Tagung, die erstmalig 1992 in Berlin veranstaltet wurde, hat zum Ziel, über die vielfältigen Themen und Ebenen des deutsch-polnischen Kulturdialoges zu informieren, für den deutsch-polnischen Austausch zu werben und das Interesse daran bei einem breiten Publikum zu wecken. Mit dem Kongress will der Bundesverband der Deutsch-Polnischen Gesellschaften Akteure und Initiativen der bilateralen Zusammenarbeit miteinander vernetzen und einen Beitrag zur europäischen Integration leisten. Seit 2005 wird während der Tagung der DIALOG-Preis für besonderes Engagement zur Förderung der deutsch-polnischen Beziehungen verliehen.
Informieren Sie sich über die Veranstaltungen „Nachbarschaft in der Mitte Europas“ über die nach Jahren sortierte Übersicht „Jahreskongresse“.
Nachbarschaft in der Mitte Europas 2023
Der Kongress „Nachbarschaft in der Mitte Europas 2023“ war ein herausragendes Ereignis für unseren Verband und hatte eine besondere Bedeutung, da unsere größte Mitgliedsgesellschaft – die Deutsch-Polnische Gesellschaft Berlin – in diesem Jahr ihr 50. Jubiläum feierte. Dieser Meilenstein bot den perfekten Anlass, den Kongress gemeinsam in Berlin auszurichten und ein halbes Jahrhundert deutsch-polnische Zusammenarbeit und Geschichte zu würdigen.
Die Resonanz war überwältigend: Weit mehr Teilnehmer als ursprünglich erwartet meldeten sich an, um an den Feierlichkeiten in der Staatsbibliothek zu Berlin teilzunehmen. Besonders beeindruckend war der Festakt am 17. November 2023, bei dem nicht nur das Jubiläum der DPG Berlin gefeiert wurde, sondern auch der DIALOG-Preis an den polnischen Künstler Wiesław Smętek verliehen wurde. Über 300 Gäste waren dabei, um diesen besonderen Moment mitzuerleben, darunter zahlreiche Ehrengäste und prominente Vertreter der bilateralen Beziehungen.
Debatten und Diskussionen
Am zweiten Kongresstag rückten inhaltliche Debatten in den Fokus, die zentrale Fragen der deutsch-polnischen Beziehungen behandelten. Eine der Hauptveranstaltungen war die Podiumsdiskussion zur trilateralen Zusammenarbeit zwischen Deutschland, Polen und der Ukraine. Hochrangige Gäste wie Dietmar Nietan, MdB, der Polen-Beauftragte der Bundesregierung, der stellvertretende polnische Botschafter Dr. Paweł Gronow und der ukrainische Historiker Prof. Dr. Andrii Portnov von der Europa-Universität Viadrina führten ein reges Gespräch, das auf großes Interesse im Publikum stieß. Die Debatte wurde in der 146. Ausgabe des Magazins DIALOG sowie auf unserem Portal DIALOG FORUM (www.forumdialog.eu) veröffentlicht.
Ein weiterer thematischer Schwerpunkt war die Rolle Polens in der deutschen Erinnerungskultur. Dabei stand das vom Bundestag beschlossene Polen-Denkmal (Deutsch-Polnisches Haus) im Mittelpunkt der Diskussion. Beteiligt waren unter anderem Prof. Dr. Peter Oliver Loew, Uwe Neumärker und die Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende des Bundesverbandes der Deutsch-Polnischen Gesellschaften Simona Koß. Die Bedeutung der Erinnerungskultur für die Zukunft der deutsch-polnischen Beziehungen wurde leidenschaftlich diskutiert, was zu zahlreichen Fragen und regem Austausch mit dem Publikum führte.
Weitere Höhepunkte
Neben den Diskussionen bot der Kongress auch Raum für kulturelle und wissenschaftliche Beiträge. Besonders hervorzuheben ist die Buchpräsentation „Polnische Spuren in Deutschland“ von Dr. Andrzej Kaluza vom Deutschen Polen-Institut sowie verschiedene Projektvorstellungen aus der Zivilgesellschaft. Am Abend fand zudem eine spannende Diskussion zur politischen Lage in „Polen nach der Wahl“ statt, an der renommierte Expertinnen teilnahmen.
Erfolg und Resonanz
Der Kongress war nicht nur ein beeindruckendes Jubiläumsevent, sondern auch ein Ort des lebhaften Austauschs und der Vernetzung. Mehr als 300 Personen nahmen am ersten Tag teil, und am Folgetag waren es etwa 180 Teilnehmer, die sich intensiv mit den diskutierten Themen auseinandersetzten. Medial wurde der Kongress ebenfalls gut wahrgenommen: Berichte erschienen unter anderem in der Berliner Zeitung, bei der Deutschen Welle und in der polnischen Radiosendung COSMO. Zudem wurde in mehreren Online-Portalen über die Veranstaltung berichtet, was die Reichweite weiter erhöhte
Nachbarschaft in der Mitte Europas 2022
„Nachbarschaft in der Mitte Europas“ – 30. Jahrestagung der Deutsch-Polnischen Gesellschaften in Rzeszów
Der diesjährige Kongress „Nachbarschaft in der Mitte Europas“ war aufgrund der Kriegssituation in der Ukraine und dem grenznahen Tagungsort ein ganz besonderer. Die Stadt Rzeszów ist seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine zu einem Hub für humanitäre und militärische Hilfslieferungen des Westens geworden. Die Stadt, die 180.000 Einwohner zählt, gleicht einer militärischen Festung. Amerikanische Soldaten und Kriegsgerät, etwa Flugabwehrraketen rund um den Flughafen, prägen heute genauso das Stadtbild, wie die zahlreichen Ukrainer, die sich dort aufhalten.
In dieser Stadt zu dieser Zeit einen deutsch-polnischen Kongress zu organisieren, an dem über 200 Gäste teilnahmen, hat sich als für die angeschlagenen politischen Beziehungen zwischen Deutschland und Polen wichtiger Impuls erwiesen. Wir haben öffentlichkeitswirksam zeigen können, dass es selbst in einer weit entfernten Stadt im Osten Polens zahlreiche Menschen gibt, die sich für die deutsch-polnische Verständigung sowie gemeinsame Unterstützung für die Ukraine einsetzen. Es ist uns zudem gelungen, den Kongressauftakt mit der Eröffnung Zentrums für Internationale Zusammenarbeit GERMANITAS, dass von der deutschen Honorarkonsulin und Germanistin Agnieszka Buk eröffnet wurde, zu verknüpfen.
Der 30. Kongress war ein einzigartiges Zusammentreffen von bedeutenden Akteuren des deutsch-polnischen Netzwerks, während dem wir Diskussionen zu zentralen Themen aus bilateraler und auch aus trilateraler (deutsch-polnisch-ukrainischer) Perspektive durchgeführt haben. An der feierlichen Verleihung des DIALOG-Preises an Prof. Dr. Andrii Portnov nahmen über 250 Gäste Teil. Der Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt. Polnische Lokalpolitiker waren anwesend: die Vizepräsidentin der Stadt Rzeszów sowie vier Mitglieder des Stadtrats, ein Sejm-Abgeordneter, der Stadtpräsident von Rzeszów, aus Deutschland vertreten waren Dietmar Nietan, MdB und Koordinator der Bundesregierung für die deutsch-polnische grenznahe und zwischengesellschaftliche Zusammenarbeit, Simona Koß, MdB, Prof. Dr. Rita Süssmuth, Bundestagspräsidentin a.D., Vertreter von zivilgesellschaftlichen Organisationen sowie Vertreter von Deutsch-Polnischen Gesellschaften.
Die Teilnehmer konnten während der Preisverleihung an Prof. Dr. Andrii Portnov Einblicke in die Deutung polnischer, deutscher und ukrainischer Redner über die deutsch-polnischen Beziehungen sowie des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine erhalten. Insbesondere die Ansprache von Dietmar Nietan, MdB, sorgte für hohes Interesse (Standing Ovations), als dieser über die europäische Schicksalsgemeinschaft hinsichtlich des Krieges sprach und für eine verstärkte deutsch-polnische politische und zivilgesellschaftliche Solidarität mit der Ukraine warb. Die polnischen Gäste konnten miterleben, dass die in polnischen Medien oftmals verfälschte Darstellung der deutschen Haltung gegenüber der russischen Aggression sich nicht mit der Realität deckt.
Die inhaltlichen Debatten am Folgetag (Podiumsdiskussionen) zu den deutsch-polnischen Beziehungen und dem Krieg Russlands gegen die Ukraine stießen bei den Gästen auf großes Interesse, was sich an der Publikumsbeteiligung an den Debatten erkennen ließ. In den Pausen sowie der Abendveranstaltung am Samstag hatten die Gäste Gelegenheit, mit einander ins Gespräch zu kommen, neue Projektideen zu besprechen, gemeinsam zu tanzen und zu feiern.
Der Kongress konnte eine hohe mediale Aufmerksamkeit generieren. Einen ausführlichen Bericht über den Kongress verfasste Jaceck Lepiarz, auf lokaler Ebene wurde in den Abendnachrichten (öffentlich-rechtlicher Sender TVP) über den Kongress und die Verleihung des DIALOG-Preises sehr ausführlich berichtet. Zudem erschien ein Bericht über den Kongress auf der Nachrichtenseite der Universität Rzeszów sowie der offiziellen Seite der Woiwodschaft Karpatenvorland. Darüber hinaus berichtete die lokale Ausgabe der größten polnischen Tageszeitung „Gazeta Wyborcza“ online. Überregional erschien ein Bericht auf dem größten polnischen Nachrichtenportal „onet.pl“.
Die Jahresmitgliederversammlung 2022 war eine ganz besondere – ein Kapitel ging zu Ende, ein neues begann. Dietmar Nietan, der 12 Jahre lang unseren Verband erfolgreich geführt hat, musste im Zuge seiner neuen politischen Verpflichtungen als Koordinator der Bundesregierung für die deutsch-polnische Zusammenarbeit und damit einhergehenden zeitintensiven Aufgaben sein Amt als Vorsitzender aufgeben. Der Bundesvorstand hat als Nachfolgerin die Bundestagsabgeordnete Simona Koß (Brandenburg) vorgeschlagen, die während der Mitgliederversammlung im Anschluss an die Jahrestagung einstimmig zur neuen Vorsitzenden gewählt wurde. Wir freuen uns, unter neuer Leitung unsere Zusammenarbeit zwischen Deutschen und Polen intensiv mitgestalten zu können, neue Akzente zu setzen und werden uns in diesen von politischen Spannungen geprägten Zeiten weiterhin dafür einsetzen, beide Gesellschaften einander näherzubringen.
Zum Abschied gab es für den langjährigen Vorsitzenden Dietmar Nietan noch ein Portrait, gemalt von dem in Hamburg lebenden polnisch-deutschem Künstler Wiesław Smętek.
Nachbarschaft in der Mitte Europas 2021
„Nachbarschaft in der Mitte Europas“ – 29. Jahrestagung der Deutsch-Polnischen Gesellschaften in Göttingen
Der 29. Kongress der Deutsch-Polnischen Gesellschaften unter dem Motto „Nachbarschaft in der Mitte Europas“ konnte nach pandemiebedingtem Ausfall im Jahr 2020 wieder stattfinden. Die Tagung fand vom 22. bis 24. Oktober in Göttingen statt. Während des Kongressauftakts im geschichtsträchtigen Alten Rathaus wurde die Verleihung des DIALOG-PREISES 2020 nachgeholt. Ausgezeichnet wurde Prof. Dr. Adam Bodnar, ehemaliger Bürgerrechtsbeauftragter der Republik Polen (2015–2021) in Anerkennung seines herausragenden Einsatzes für die universellen Menschenrechte sowie die Verteidigung der Rechtsstaatlichkeit und Demokratie in Europa. Die Laudatio hielt die Rechtswissenschaftlerin, Slavistin und ehemalige Vizepräsidentin am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte Prof. Dr. Angelica Nußberger, die Adam Bodnar als „Stimme des Menschenrechtsgewissens in Polen“ würdigte. Verliehen wurde auch der DIALOG-PREIS 2021. Ausgezeichnet wurden Prof. Dr. Robert Traba und Prof. Dr. Hans Henning Hahn für ihre herausragenden Leistungen in der Erforschung der deutsch-polnischen Beziehungsgeschichte, ihres Beitrags zur Erweiterung des Wissens über die deutsche und polnische Erinnerungskultur sowie des Engagements für die Verständigung zwischen Deutschen und Polen. An dem Festakt nahmen u.a. Prof. Dr. Rita Süssmuth, Bundestagspräsidentin a.D. und Göttingens Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler teil. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, dessen Grußwort verlesen wurde, richtete an die Teilnehmer der Deutsch-Polnischen Gesellschaften würdigende Worte für ihre jahrzehntelange Arbeit für den Dialog zwischen beiden Gesellschaften. Am Folgetag fanden Podiumsdiskussionen zu den Themen „30 Jahre Weimarer Dreieck und Deutsch-Polnischer Nachbarschaftsvertrag“, „Polen in der deutschen Erinnerungskultur“ sowie der Rechtsstaatlichkeit in Polen statt.
Die Videomitschnitte der Preisverleihung und Podiumsdiskussionen sind auf dem YouTube-Kanal des Portals DIALOG FORUM abrufbar unter.
Nachbarschaft in der Mitte Europas 2019
Die 28. Jahrestagung, die 2019 erstmalig in Homburg (Saarland) stattfand, haben rund 200 Teilnehmer besucht.
Den Auftakt des dreitägigen Kongresses bildete die Eröffnung der „Bartoszewski-Ausstellung“ am 24.10.2019, an der u.a. der Oberbürgermeister der Polnischen Ostseestadt Sopot, Jacek Karnowski, teilnahm. Dr. Marcin Barcz, Kurator der Ausstellung, die erstmalig in Homburg gezeigt wurde, führte die Gäste durch die Ausstellung und ging auf die wichtigsten Lebensstationen des großen deutsch-polnischen Brückenbauers Władysław Bartoszewski ein.
Am Freitagabend fand traditionsgemäß die feierliche Verleihung des DIALOG-PREISES statt. Dieses Jahr zeichnete die Deutsch-Polnische Gesellschaft Bundesverband Frau Prof. Dr. Anna Wolff-Powęska mit dem Preis aus. Dieser wurde ihr in Anerkennung ihrer herausragenden Leistungen in der Wissensvermittlung über die deutsch-polnischen Beziehungen sowie ihres Engagements für den Dialog zwischen Deutschen und Polen verliehen. Neben vielen prominenten Gästen nahm Bundesaußenminister Heiko Maas an dem Auftakt zur Preisverleihung teil. In seiner Rede betonte er die gewichtige Rolle der deutsch-polnischen Beziehungen für Europa und würdigte die Arbeit der Deutsch-Polnischen Gesellschaften. „Deshalb, meine Damen und Herren, braucht es für die deutsch-polnische Freundschaft Übersetzer wie Sie, die heute hier sind. Menschen, die unsere Geschichte erfahrbar machen. Die der deutsch-polnischen Freundschaft ein Gesicht geben. Die zeigen, was für eine Bereicherung zwei Millionen Mitbürgerinnen und Mitbürger mit polnischen Wurzeln für Deutschland bedeuten“, so Bundesaußenminister Maas.
Neben dem Bundesaußenminister haben Dr. Theophil Gallo, Landrat des Saarpfalz-Kreises und Vorsitzender der DPG Saar, Christine Streichert-Clivot, Ministerin für Bildung und Kultur (Saarland), Piotr Pilch, Vizemarschall der Woiwodschaft Karpatenvorland sowie Dietmar Nietan, MdB, Vorsitzender der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Bundesverband die Gäste begrüßt. Es folgte die Ansprache zur Idee unseres Preises, die von unserer Kuratoriumsvorsitzenden Frau Prof. Dr. Rita Süssmuth, Bundestagspräsidentin a.D. gehalten wurde. Im Anschluss folgte die Laudatio auf die Preisträgerin, die der polnische Publizist und DIALOG-Preisträger 2013 Adam Krzemiński hielt. Nach der feierlichen Übergabe des DIALOG-PREISES, bestehend aus einer Medaille und einem Diplom, trafen die Gäste zum Abendempfang ein.
Der Folgetag war den thematischen Schwerpunkten der Tagung gewidmet. Die erste Diskussion war dem Thema „Rechtsruck in Europa. Wie stabil ist die Demokratie in Deutschland und Polen?“ gewidmet. Neben der Preisträgerin, deren 2018 veröffentlichter Beitrag „Trommler der Revolution“ hohe Wellen geschlagen hat – darin zeigte sie prägnante Parallelen zwischen rechtskonservativen Kräften im heutigen Polen und den geistigen Vordenkern der „Konservativen Revolution“ in der Weimarer Republik auf –, nahm der renommierte deutsche Publizist und Herausgeber der Zeitschrift „Blätter“, Albrecht von Lucke, an dem Podium teil. Neben aussagekräftigen Diagnosen über den Zustand der demokratischen Kultur in Deutschland und Polen, die sich populistischen Angriffen ausgesetzt sieht, der Erläuterung von Strategien und Einflussnahmen rechtspopulistischer Kräfte auf den medialen Diskurs in beiden Ländern, folgte eine rege Diskussion zwischen den Podiumsteilnehmern und Zuschauern, in der kritische Fragen gestellt und Gegenpositionen zu einigen geäußerten Thesen bezogen wurden.
Der darauffolgende Programmpunkt war dem Thema „Zivilgesellschaft und Politik für Europa – hat das Weimarer Dreieck eine Zukunft?“. Vertreter von bilateralen Gesellschaften diskutierten gemeinsam mit dem Präsidenten des Saarländischen Landtages über die Herausforderungen, mit denen sich zivilgesellschaftliche Verbände bei ihrer Arbeit für den europäischen Austausch konfrontiert sehen. Die Diskutanten waren sich darüber einig, dass es mehr ideeller und finanzieller Unterstützung seitens der Politik bedarf, um die meist ehrenamtliche Tätigkeit der proeuropäischen Verbände effizienter zu gestalten. Ein weiterer kritischer Punkt, der alle Verbände in den Weimarer-Dreieck-Ländern gleichsam betreffe, sei die Schwierigkeit, junge Menschen für die Vereinstätigkeit zu gewinnen. Dies sei u.a. dem Zustand geschuldet, dass Jugendliche ihr Engagement eher in sozialen Medien ausleben und sich zunehmend weniger in Vereinen einbringen. Hierfür bedar es neuer Anreize, die einen Beitritt attraktiver gestalten, was wiederum mit finanziellen Aufwänden (etwa die Finanzierung von Reise- und Übernachtugnskosten zu Veranstaltungen und Konferenzen) verbunden wäre.
Abends fand der letzte aktive Programmpunkt statt, die Jubiläumsgala anlässlich der 10-jährigen Partnerschaft zwischen dem Saarland und der polnischen Woiwodschaft Podkarpackie. Hans Bollinger, ehemaliger Vorsitzender der DPG Saar, sowie der polnische Generalkonsul Jakub Wawrzyniak sprachen über die lebendige Partnerschaft der beiden Länder und die gemeinsamen Projekte. Dabei hoben sie insbesondere den gut funktionierenden Schüleraustausch mit der Jugendbegegnungsstätte Spohns-Haus hervor. Es folgte eine Präsentation von Fotografien der Partnerschaft, begleitet von herausragender Musik der polnischen Folk-Gruppe Karczmarze.
Nachbarschaft in der Mitte Europas 2018
Die 27. Jahrestagung, die 2018 erstmalig in Thorn stattfand, haben rund 230 Teilnehmer besucht.
Die feierliche Kongresseröffnung fand am 12.10.2018 im repräsentativen Saal des Thorner Artushofes statt. Mit dem DIALOG-PREIS wurde Erzbischof emeritus Henryk Muszyński für seine jahrzehntelange Versöhnungsarbeit zwischen Deutschen und Polen geehrt. Die Laudatio hielt Dr. Hans-Gert Pöttering, ehemaliger Präsident des Europäischen Parlaments. Begrüßt wurden die Gäste u.a. von dem marschall der Woiewodschaft Kujawien-Pommern, dem Thorner Stadtpräsidenten sowie der Generalkonsulin der Bundesrepublik Deutschland in Danzig, Cornelia Pieper. Nach der feierlichen Preisverleihung, an dem zahlreiche Vertreter der polnischen Presse und Fehrnsehen teilnahmen, wurden die Gäste zu einem Empfang der Generalkonsulin eingeladen.
Der zweite Kongresstag war von Debatten rund um deutsch-polnische Themen geprägt. Neben einem Gespräch mit dem diesjährigen Preisträger, der nicht nur aus christlicher, sondern vor allem auch aus europäischer Perspektive für mehr Engagement zur Stärkung der bilateralen Beziehungen auf politischer und gesellschaftlicher Ebene plädierte, fand eine Diskussion unter Teilnahme herausragender Experten über die außenpolitischen Herausforderungen für Deutschland und Polen in den kommenden Jahren statt.
Nach den Diskussionen begaben sich die Geäste in das Altstädtische Rathaus, wo die Jubiläumsgala anlässlich der 40-jährigen Städtepartnerschaft zwischen Göttingen und Thorn stattfand. Gezeigt wurde eine Fotopräsentation über die Entwicklung der Partnerschaft, referiert von Prof. Leszek Żyliński. Im Anschluss konnten die Gäste eine Ausstellung zur Städtepartnerschaft besichtigen.
Einen neben der Preisverleihung Höhepunkt der Tagung stellte die Heilige Messe am letzten Kongresstag dar. Erzbischof Henryk Muszyński hielt am Sonntag in der Thorner Kathedrale – zur Überraschung der vielen anwesenden polnischen Kirchenbesuchern – die Messe auf deutsch und polnisch ab. Der deutsch-polnische Gottesdienst war von versöhnlichen Worten geprägt und verlief im Geiste der Festigung der deutsch-polnischen Freundschaft für die Zukunft. Auch unsere deutschen Besucher kamen während der Messe zu Wort und lasen aus der Bibel vor
Nachbarschaft in der Mitte Europas 2017
Die 26. Jahrestagung unseres Verbandes fand erstmalig in der Landeshauptstadt Potsdam statt. Den Kongress haben insgesamt rund 250 Teilnehmer am ersten Abend und knapp 200 am Folgetag besucht.
Die feierliche Kongresseröffnung fand am 10.11. im Landtag Brandenburg statt. In ihren Grußworten würdigten Dieter Dombrowski, Vizepräsident des Landtages Brandenburg, Tadeusz Jędrzejczak, Mitglied des Vorstandes der Wojewodschaft Lubuskie, sowie Ministerpräsident des Landes Brandenburg und zugleich Polen-Koordinator der Bundesregierung Dr. Dietmar Woidke die Arbeit der Deutsch-Polnischen Gesellschaften und ihren Einsatz für gute und freundschaftliche bilaterale Beziehungen. Ministerpräsident Woidke betonte, dass ein starker Zusammenhalt der deutschen und polnischen Zivilgesellschaft Voraussetzung für eine gute Nachbarschaft zwischen beiden Ländern sei. Er hob hervor, dass insbesondere das von der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Bundesverband seit 30 Jahren herausgegebene Magazin DIALOG einen wesentlichen Beitrag zu den bilateralen Beziehungen geleistet habe.
Im Anschluss an die Grußworte folgte eine Podiumsdiskussion zu dem Thema: Europa aus den Krisen führen. Neue Aufgaben für Franzosen, Deutsche und Polen. Die Podiumsteilnehmer aus Deutschland, Frankreich und Polen diagnostizierten in einem ersten Schritt den Zustand der Europäischen Union sowie die Herausforderungen, die die Gemeinschaft in den kommenden Jahren zu bewältigen hätte, darunter die Migrationskrise, den politischen Rechtsruck in vielen Staaten sowie zunehmenden antieuropäischen Populismus. Eine wesentliche Forderung wurde direkt wie indirekt von den Diskutanten geäußert, nämlich die engere Zusammenarbeit zwischen Deutschland, Frankreich und Polen. Diese Zusammenarbeit würde derzeit von der politischen Konfliktstimmung überschattet, die jedoch von den Medien überschätzt werde. Die kooperation zwischen den drei Ländern verliefe oft sehr zufriedenstellend, beispielsweise in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft und Jugendaustausch. Die Teilnehmer plädierten am Ende der Diskussion für mehr Mut zu neuen Vorstößen, gemeinsamen Projekten und stärkeren zivilgesellschaftlichen Austausch.
Der zweite Kongresstag zeichnete sich durch eine aktive Einbindung der Teilnehmer in das Programm aus. Beginnend mit einer Diskussion zum Thema „Sprachenpolitik im europäischen Kontext“, in der Referenten aus Deutschland und Polen verschiedene Aspekte von Sprache aus gezielt deutsch-polnischer Perspektive beleuchteten und im Anschluss vertieft mit dem Publikum diskutierten, folgten vier Workshops zu den Themen „Fundraising“ (für zivilgesellschaftliche Projekte), ein „Schnupperkurs Polnisch“ für interessierte Einsteiger, „Zivilgesellschaftliche Zusammenarbeit im Bereich Energie“, in dem die Ergebnisse des deutsch-polnisch-ukrainischen Umweltkongresses 2016 in Rzeszow (Polen) vorgetragen und Ideen für weitere ähnliche Initiativen gesammelt wurden, sowie der Workshop „Der zivilgesellschaftliche Dialog zwischen Deutschen und Polen“.
Der alljährliche Höhepunkt der Jahrestagung war die Verleihung des DIALOG-Preises. In diesem Jahr wurde der österreichische Schriftsteller und Übersetzer Martin Pollack für seinen langjährigen Beitrag zum Austausch zwischen dem polnischen und deutschsprachigen Leserkreis, Abbau negativer Stereotype sowie seinen Einsatz für eine aufgeklärte und freundschaftliche Zusammenarbeit in einem vereinten Europa ausgezeichnet. Die feierliche Preisverleihung wurde von Frau Prof. Rita Süssmuth eingeleitet, die eine Ansprache zum DIALOG-Preis hielt. Es folgte die Laudatio auf den Preisträger, die von Basil Kerski, Chefredakteur des Magazins DIALOG, vorgetragen wurde. In seiner Dankesrede ging der Preisträger auf verschiedene politische Themen ein, die derzeit zur Spaltung innerhalb der Europäischen Union führen, darunter die Migrationskrise und ging auf die zunehmenden nationalistischen, als patriotisch getarnten, Entwicklungen in den Ländern Mitteleuropas ein. Im direkten Anschluss an die Preisverleihung fand ein Gespräch mit dem Preisträger statt, das von Frau Dr. Hudzik von der Universität Potsdam geführt wurde.
Nachbarschaft in der Mitte Europas 2016
Die 25. Jahrestagung unseres Verbandes haben insgesamt rund 300 Teilnehmer am ersten Abend und knapp 220 am Folgetag besucht. Die Tagung fand zum ersten Mal seit langer Zeit wieder in Danzig statt.
Der alljährliche Höhepunkt der Jahrestagung war die Verleihung des DIALOG-Preises. 2016 wurde Dr. Marek Prawda, Leiter der Vertretung der EU-Kommission in Polen sowie Polens Botschafter in Deutschland a.D. für sein herausragendes Engagement zur Vertiefung der deutsch-polnischen Beziehungen geehrt. Marek Prawda setzt sich seit über 30 Jahren auf zivilgesellschaftlicher wie auch diplomatischer Ebene für den Dialog, Abbau negativer Stereotype sowie eine aufgeklärte und freundschaftliche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Polen in einem vereinten Europa ein.
In ihren Grußworten untermauerten die Redner die Bedeutung der deutsch-polnischen Partnerschaft in einer von Krisen geschwächten EU. Sie würdigten zivilgesellschaftliche Initiativen wie die Deutsch-Polnischen Gesellschaften, die zur Stärkung der bilateralen Beziehungen beitragen und für ein vereintes, auf Toleranz und Inklusion basiertes Europa werben. Prof. Gesine Schwan betonte in ihrer Laudatio die Rolle von Marek Prawda im Annäherungs- und Versöhnungsprozess zwischen Deutschen und Polen und seines Engagements für zivilgesellschaftliche Initiativen während seiner Amtszeit als Botschafter Polens in Deutschland. Marek Prawda verwies in seiner Dankesrede auf die Rolle der Zivilgesellschaft für den europäischen Zusammenhalt und würdigte insbesondere die Deutsch-Polnischen Gesellschaften, die „auf ihre Weise europäische lieux de mémoire“ darstellten (Link zur Dankesrede).
Die Preisverleihung wurde von der Danziger Gruppe Zagan Acoustic musikalisch begleitet. Im Anschluss an die Preisverleihung hatten die geladenen Gäste beim Empfang der Generalkonsulin der Bundesrepublik Deutschland in Danzig, Cornelia Pieper, Gelegenheit sich auszutauschen.
Während des zweiten Kongresstages fanden zwei Podiumsdiskussionen sowie eine Jubiläumsgala der Danziger Partnergesellschaft statt, die ihr 25-jähriges Bestehen feierte. Die erste Podiumsdiskussion trug den Titel: Wie solidarisch ist die Europäische Union? Über den Zustand der politischen Gemeinschaft. Die Diskussionsteilnehmer erörterten die Frage nach dem gegenwärtigen Zustand der EU und inwiefern eine gemeinsame Vision der europäischen Integration angesichts des Brexit und weiterer Herausforderungen noch möglich sei. Die Diagnose fiel einerseits nüchtern aus, denn Tendenzen zur Renationalisierung seien überall in Europa zu verzeichnen, andererseits wurde darauf verwiesen, dass Europa gerade aus Krisen immer wieder stärker hervorgegangen sei und die gegenwärtigen Herausforderungen, in erster Linie die Migrationskrise, als Chance für neue Impulse zur engeren Kooperation betrachtet werden können. Im Anschluss haben die Kongressteilnehmer die Dauerausstellung des Europäischen Solidarność-Zentrums besichtigt.
Die zweite Diskussion konzentrierte sich auf die deutsch-polnischen Beziehungen und trug den Titel: „Deutschland und Polen: eine Werte- und Interessengemeinschaft?“ Im Fokus der Diskussion standen die Fragen nach der Zukunft der bilateralen Beziehungen, ihrer Bedeutung für die EU sowie das 25. Jubiläum des Nachbarschaftsvertrags. Die Diskussionsteilnehmer würdigten die gelungene Annäherung zwischen Deutschland und Polen nach der demokratischen Wende von 1989, die mit der deutsch-französischen Aussöhnung vergleichbar sei. Die Rolle der bilateralen Partnerschaft in Mitteleuropa sei von elementarer Bedeutung für den Zusammenhalt der EU. Die Diskutanten plädierten für einen intensiveren Ausbau der wirtschaftlichen, kulturellen, wissenschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Zusammenarbeit.
Nach der Diskussion begaben sich die Kongressteilnehmer in den Artushof, in dem die Feier anlässlich des 25. Jubiläums der Polnisch-Deutschen Gesellschaft Danzig sowie des 30. Jubiläums der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Bundesverband stattfand. Während der Eröffnung wurden Ehrenurkunden für die Mitglieder der Danziger Gesellschaft verliehen. Auch der Bundesverband wurde ausgezeichnet: Vorstandsvorsitzender Dietmar Nietan nahm die Verdienstmedaille der Stadt Danzig entgegen, die vom Stadtpräsidenten Paweł Adamowicz verliehen wurde. Im Anschluss an die Feierlichkeiten begaben sich die Teilnehmer zum unweit gelegenen Rechtsstädtischen Rathaus, wo die Eröffnung einer deutsch-polnischen Ausstellung der Danziger Gesellschaft (25 Jahre unter Freunden) samt Abendessen stattgefunden hat.
Nachbarschaft in der Mitte Europas 2015
Die 24. Jahrestagung unseres Verbandes, die vom 06.-08. November 2015 in Bonn durchgeführt wurde, haben insgesamt rund 200 Teilnehmer am ersten Abend und knapp 180 am Folgetag besucht.
Der alljährliche Höhepunkt der Jahrestagung war die Verleihung des DIALOG-Preises. 2015 wurden zwei Preise verliehen. Geehrt wurden die Schriftstellerin und Holocaust-Überlebende Zofia Posmysz sowie die Redakrion der Zeitschrift OSTEUROPA. Vertreter der Politik (MdB Dietmar Nietan, Prof. Dr. Rita Süssmuth, der neue Oberbürgermeister der Stadt Bonn, Ashok-Alexander Sridharan, Dr. Angelica Schwall-Düren, Jan Sobczak, Generalkonsul der Republik Polen in Köln) haben in ihren Grußworten das Engagement beider Preisträger, wie auch das der Organisatoren des Jahreskongresses gewürdigt.
Die 92-jährige Schriftstellerin Zofia Posmysz hat Auschwitz und Ravensbrück überlebt. Sie schuf das Hörspiel „Pasażerka z kabiny 45“ (Die Passagierin aus der Kabine 45), das sowohl als Vorlage zum Drehbuch des legendären Spielfilms „Pasażerka“ (Die Passagierin) von Andrzej Munk als auch zu Mieczysław Weinbergs gleichnamiger Oper diente. Zofia Posmysz hat sich über viele Jahre für den Austausch zwischen Jugendlichen aus Deutschland, Polen und anderen Ländern der Welt eingesetzt. In seiner bewegenden Laudatio hat Christoph Heubner, Geschäftsführender Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees, Zofia Posmysz´ „aufrichtige Liebe zum Menschen“ betont, die sie selbst in den schwersten Stundens ihres Lebens niemals aufgegeben habe.
Die Redaktion der Zeitschrift OSTEUROPA wurde für ihren langjährigen Beitrag zur Wissensvermittlung über die Staaten und Kulturen Mittel- und Osteuropas gewürdigt. Als europäische Plattform für den intellektuellen Austausch hat die Zeitschrift geistige Brücken zwischen Ost- und Westeuropa geschlagen und ihren Lesern neue Perspektiven auf die Kultur, Politik und Geschichte der östlichen Nachbarn eröffnet. Dr. Manfred Sapper, der den Preis für die Zeitschrift entgegennahm, verurteilte in seiner imposanten Rede die in weiten Teilen der westlichen Öffentlichkeit vorherrschende Ignoranz gegenüber der Majdan-Revolution in der Ukraine und erinnerte daran, dass während der Revolution Menschen ihr Leben für die europäischen Werte, die europäische Idee opferten.
Der zweite Kongresstag war geprägt von Podiumsdiskussionen zu aktuellen Themen der deutsch-polnischen Beziehungen, beginnend mit dem Thema „Wie tickt die Jugend?“. Es folgte eine Präsentation der Arbeit des Deutsch-Polnischen Jugendwerks sowie jugendbezogenen Angeboten des Deutschen Polen-Instituts. Im Anschluss fand ein Austausch mit den teilnehmenden Gästen statt.
Der zweite Programmpunkt wurde gemeinsam mit dem diesjährigen Kooperationspartner, der Friedrich-Ebert-Stiftung, konzipiert. Dabei handelte es sich um eine gänzlich neue Form bei der Jahrestagung, deren Fokus auf einer stärkeren Interaktion zwischen Referenten und Publikum lag. Es wurden sogenannte Marktstände zu jeweils anderen thematischen Schwerpunkten (Ernährungssicherheit und Agrarpolitik, Migration und Menschenhandel, Energiegerechtigkeit, Handelsregimes, Digitale Gesellschaft) aufgebaut, die von deutschen und polnischen Experten geführt wurden. Die Teilnehmer scharten sich um die Marktstände und konnten, nach kurzen einleitenden Vorstellungen des jeweiligen Themenbereichs, direkt mit den Referenten diskutieren.
Im Anschluss an die beiden Podiumsdiskussionen hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, an einer der insgesamt drei vorgesehenen Arbeitsgruppen teilzunehmen. Die Arbeitsgruppen verfolgten insgesamt das Ziel, die zukünftige Rolle der Zivilgesellschaft für die deutsch-polnischen Beziehungen zu erörtern bzw. neue Impulse für eine effektivere Arbeit zu geben. Neben Anregungen zur effizienteren Nutzung neuer Medien für Verbände wurden erfolgreiche Projekte der Deutsch-Polnischen Gesellschaften vorgestellt und über die Herausforderungen für die Zukunft diskutiert.
Darüber hinaus wurde der zweite Kongresstag mit einer Podiumsdiskussion zu dem Thema „Institutionalisierte Erinnerungskultur – Ein deutsch-polnischer Vergleich“ sowie der Präsentation des Buches „Testfall Ukraine“ mit dem Chefredakteur der Zeitschrift OSTEUROPA, Dr. Manfred Sapper, abgeschlossen. Die Podiumsdiskussion verfolgte das Ziel, den Umgang und die Institutionalisierung der Geschichte des 20. Jahrhunderts in Polen und Deutschland miteinander zu vergleichen. Im Fokus der Diskussion stand u.a. die in beiden Ländern teils unterschiedlich praktizierte Geschichtspolitik. Insbesondere habe sich der Umgang mit der Vergangenheitsinterpretation in Polen in den vergangenen 25 Jahren seit Wiedererlangung der Unabhängigkeit oftmals verändert, bisweilen herrschen unterschiedliche Interpretationen zu den Themen Warschauer Aufstand, Solidarnosc-Bewegung sowie dem Runden Tisch von 1989 vor. Diskutiert wurde ebenfalls über die Einbettung nationaler Erinnerungskulturen in den europäischen Kontext und den damit verbundenen Herausforderungen für solche Institutionen wie etwa das Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland oder das Europäische Solidarnosc-Zentrum in Danzig.
Abschließend trafen die Kongressteilnehmer und Referenten im Uni-Club Bonn zum Abendprogramm zusammen. Der Abschlussabend wurde musikalisch von der Band Hop Stop Banda begleitet. In der geselligen Atmosphäre hatten die Gäste Gelegenheit, sich über den Kongressverlauf auszutauschen.
DIALOG-Preis für Lech Wałęsa und den IGR Elbe-Neiße
Der alljährliche Höhepunkt der Jahrestagung war die Verleihung des DIALOG-Preises. Im Fokus stand 2014 das 25-jährige Jubiläum des Untergangs des Kommunismus. Den Preis erhielt zum einen der ehemalige Gewerkschaftsanführer und Staatspräsident Polens Lech Wałęsa, dessen unermüdlicher Kampf um die Freiheit Polens und seine politische Weitsicht entscheidenden Einfluss auf die Überwindung des Kommunismus in Europa sowie Wiedervereinigung Deutschlands nahmen. Zudem wurde der Interregionale Gewerkschaftsrat Elbe-Neiße für dessen Vorreiterrolle bei der trilateralen Zusammenarbeit zwischen den Gewerkschaften der Nachbarländer Deutschland, Polen und Tschechien ausgezeichnet.
Vertreter der Politik (Ministerpräsident und Polen-Koordinator der Bundesregierung Dr. Dietmar Woidke, Botschafter der Republik Polen in Deutschland, Jerzy Margański, desig. Vorsitzende des Sächsischen Landtags Andrea Dombois, Prof. Dr. Rita Süssmuth) haben in ihren Grußworten das Engagement beider Preisträger, wie auch das der Organisatoren des Jahreskongresses gewürdigt. Aufgrund der kurzfristigen Absage der vorgesehenen Laudatoren Michael Sommer und Clemens Rode, wurden diese ersetzt durch den Vorsitzenden der DPGBV Dietmar Nietan (Laudatio auf Lech Wałęsa) sowie Dr. Wolfgang Nicht, ehemaliger Vorsitzender der DPG Sachsen (Laudatio auf den IGR Elbe-Neiße).
Die Preisverleihung wurde von dem Posener Quartett „La Vita“ musikalisch begleitet. Die Musiker hinterließen einen bleibenden Eindruck bei den Gästen und Ehrengästen, indem sie – trotz ihres sehr jungen Alters – durch virtuose Instumentenbehrerrschung einzigartige Tangovarianten aufführen. Im Anschluss an die Preisverleihung hatten die geladenen Gäste beim Empfang im Sächsischen Landtag Gelegenheit, sich auszutauschen.
Gemeinsames europäisches Jahr 1989
Der zweite Kongresstag war geprägt von Podiumsdiskussionen zu aktuellen Themen der deutsch-polnischen Beziehungen. In der ersten Diskussion wurde der Frage nachgegangen, inwieweit das Jahr 1989 ein gemeinsames europäisches Datum sei. Die Diskutanten blickten dabei nicht nur auf die Vergangenheit und die Prozesse, die zum Sturz der kommunistischen Regime in Mittel- und Osteuropa führten, sondern gingen ebenfalls auf die gegenwärtigen Ereignisse in der Ukraine ein, deren politisches System im Vergleich zu den Mittel- und Osteuropäischen Staaten, die bereits Mitglied der EU sind, einen anderen Weg nach 1991 eingeschlagen hat.
Die zweite Podiumsdiskussion handelte von der heutigen Wahrnehmung der polnischen Nord- und Westgebiete in Polen. Im Vordergrund stand die Frage, wie diese Gebiete heute im kollektiven Bewusstsein der polnischen Gesellschaft verankert sind, ob sich seit 1945 und insbesondere nach 1989 eine regionale Identität entwickeln konnte und welchen Einfluss hierfür die Integration Polens mit der EU gespielt hat. Dabei wurden sowohl wissenschaftliche Erkenntnisse(Dr. Peter Oliver Loew; Prof. Dr. Krzysztof Ruchniewicz), als auch soziologische und journalistische Perspektiven zu diesem Thema eingebracht.
Im Anschluss an die beiden Podiumsdiskussionen hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, an einer der insgesamt fünf vorgesehenen Arbeitsgruppen teilzunehmen. Die Arbeitsgruppen umfassten lokale Themen der deutsch-polnischen Zusammenarbeit. Durch die Aufteilung der Gäste in kleinere Gruppen konnten Fragen an die Arbeitsgruppenleiter ausführlich beantwortet und zielgerichteter diskutiert werden, sodass die Teilnehmer das erworbene Wissen in ihrer eigenen Tätigkeit im Bereich der deutsch-polnischen zivilgesellschaftlichen Beziehungen einsetzen können.
Abschließend trafen die Teilnehmer in der Alten Mensa der TU Dresden zum Abendprogramm zusammen. Es folgte eine Buchpräsentation samt Lesung ausgewählter Fragmente. Zu Gast war die polnische Schriftstellerin Brygida Helbig, die ihr in Polen für renomierte Preise ausgezeichnetes Buch „Niebko“ vorstellte. Erstmalig wurde das noch nicht ins Deutsche übersetzte Buch dem deutschen Publikum vorgestellt und erste Übersetzungspassagen vorgelesen. Abgeschlossen wurde die Tagung durch ein Abendessen mit musikalischer Begleitung der sorbischen Gruppe „Podka“.
DIALOG-Preis für Adam Krzemiński und Grażyna Słomka
Der DPG-Kongress „Nachbarschaft in der Mitte Europas – Sąsiedztwo w środku Europy“ ist das jährliche Treffen der Deutsch-Polnischen und Polnisch-Deutschen Gesellschaften sowie interessierter Bürger und Organisationen aus Deutschland und Polen.
Die Tagung, die erstmalig 1992 in Berlin veranstaltet wurde, hat zum Ziel, über die vielfältigen Themen und Ebenen des deutsch-polnischen Kulturdialoges zu informieren, für den deutsch-polnischen Austausch zu werben und das Interesse daran bei einem breiten Publikum zu wecken. Mit dem Kongress will der Bundesverband der Deutsch-Polnischen Gesellschaften Akteure und Initiativen der bilateralen Zusammenarbeit miteinander vernetzen und einen Beitrag zur europäischen Integration leisten.
Der Kongress 2013 war bereits das 22. Jahrestreffen der Deutsch- Polnischen und der Polnisch-Deutschen Gesellschaften und erwies sich in vielerlei Hinsicht als großer Erfolg. Mit insgesamt 220 Teilnehmern am ersten Abend und knapp 200 am Folgetag, konnte das Große Forum in der Konrad-Adenauer-Stiftung bis auf den letzten Platz gefüllt werden.
Der alljährliche Höhepunkt der Jahrestagungen ist die Verleihung des DIALOG-Preises, der dieses Jahr an zwei Personen verliehen wurde. Zum einen erhielt die Journalistin und Regisseurin Grażyna Słomka den Preis für ihr Engagement bei der Popularisierung polnischer Filme in Deutschland, die sie seit 10 Jahren auf dem von ihr organisierten Festival FilmlandPolen gezeigt werden. Zum anderen wurde Adam Krzemiński für seine publizistische Tätigkeit in Deutschland und Polen ausgezeichnet. Seit über 30 Jahren trägt Adam Krzemiński (u.a. als Publizist der ZEIT) dazu bei, Stereotype zwischen beiden Ländern abzubauen und den Dialog zu fördern.
Vertreter der Politik (Hans-Gert Pöttering, Botschafter der Republik Polen in Deutschland, Jerzy Margański, Staatsministerin Cornelia Pieper, Staatssekretärin Hella Dunger-Löper) haben in ihren Grußworten das Engagement beider Preisträger, wie auch das der Organisatoren des Jahreskongresses gewürdigt. Zwei Laudationes auf die Preisträger, gehalten von dem langjährigen Redakteur der ZEIT, Dr. Gunter Hofmann und dem weltbekannten Regisseur Krzysztof Zanussi, haben die feierliche Eröffnung der Jahrestagung abgerundet. Nach Beendigung der Preisverleihung begab sich ein großer Teil der Anwesenden in die Gaststätte „Alte Pumpe“, wo sich die Kongressteilnehmer bei einem geselligen Abendessen kennenlernen und austauschen konnten.
Der zweite Kongresstag war von Podiumsdiskussionen zu aktuellen Themen der deutsch-polnischen Beziehungen geprägt. Mit dem Thema „Kulturelle Vielfalt: junge polnische Migranten als Brückenbauer zwischen den Kulturen“ hat sich unser Verband erstmalig mit Fragestellungen zu Migranten dritter Generation auseinandergesetzt. Die Diskussion – eine gelungene Zusammensetzung von jungen Frauen mit Migrationshintergrund – konzentrierte sich auf Aspekte der polnischstämmigen Bürger in der Bundesrepublik und deren Umgang mit ihrer binationalen Identität. Um das Thema in einem breiteren Kontext zu erörtern – auch unter Berücksichtigung des Tagungsortes Berlin und dessen hohen türkischen Bevölkerungsanteil – kann die Teilnahme der Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen des Landes Berlin, Frau Dilek Kolak, als äußerst anregend angesehen werden. Die Gäste, die das große Forum der Konrad-Adenauer-Stiftung bis auf den letzten Platz gefüllt haben, hatten am Ende die Gelegenheit, Fragen an die Podiumsteilnehmerinnen zu stellen.
Das zweite Thema war der zwischen Deutschland und Polen in jüngster Vergangenheit entfachten Debatte zum ZDF-Film „Unsere Mütter, unsere Väter“ gewidmet. Mit dem provokanten Titel der Diskussion („Unsere Opfer, eure Täter? Zur deutsch-polnischen Debatte über die Vermittlung von Geschichte“) wurde der Fokus auf das Opfer-Täter Narrativ über den Zweiten Weltkrieg gelegt. Die Diskussionsteilnehmer setzten sich aus deutschen und polnischen bzw. im Falle des Regisseurs Andrzej Klamt aus binationalen Referenten zusammen. Die Debatte wurde sehr intensiv geführt und erwies sich als sehr informativ. So gelang es den Referenten, sowohl die Perspektive der deutschen Öffentlichkeit und deren Reaktion auf den ZDF-Dreiteiler, wie auch die Position der polnischen Seite zu erläutern. Während der Diskussion, aber auch den anschließenden Publikumsfragen nach zu urteilen, wurde deutlich, dass der Umgang mit dem Zweiten Weltkrieg und insbesondere seiner filmischen Umsetzung, Ästhetik und Narration, bis heute noch Spaltungspotenzial für die deutsch-polnischen Beziehungen in sich trägt. Es wurde u.a. hervorgehoben, dass in der deutschen Berichterstattung und Filmbranche oftmals versäumt wird, fachkundige Experten heranzuziehen, die sich durch Wissen und Sensibilität für die Besatzungszeit Polens während des Krieges auszeichneten. Dies führe immer wieder zu unnötigen – da die Vergangenheitsbewältigung zweischen beiden Staaten bereits ein fortgeschrittenes Stadium erreicht habe – wenn auch unbeabsichtigten Kontroversen, wie im Falle des besprochenen Films.
Der zweite Kongressabschnitt sollte den beiden Preisträgern die Möglichkeit eröffnen, direkt an der Tagung teilzunehmen. Adam Krzemiński war neben Dietmar Nietan, MdB und Vorsitzender der DPGBV sowie Dr. Johann Wadephul, MdB, Hauptgast der Podiumsdiskussion zum Thema „Die EU und der Nationalstaat in Zeiten der Krise“. Die Debatte konzentrierte sich dabei weniger auf die in den Medien breit diskutierte Euro-Krise, sondern vielmehr auf die Identitätskrise der europäischen Bevölkerung. Es konnten viele zum nachdenken anregende Erkenntnisse gewonnen werden, sodass der Bundesverband beabsichtigt, eine gekürzte und redigierte Fassung in der kommenden Ausgabe des zweisprachigen Magazins DIALOG zu publizieren.
Das Kongressprogramm wurde durch die Preisträgerin Grażyna Słomka abgeschlossen, die einen kurzen Vortrag über die Popularisierung des polnischen FIlms in Deutschland und der Durchführung von Filmprojekten am Beispiel ihres Festivals FilmlandPolen gehalten hat. Anschließend folgte die Vorführung des polnischen Films „Rosa“ von Wojciech Smarzowski. Der Film, in dem die Schrecken und Wirren der unmittelbaren Nachkriegszeit im ehemaligen Ostpreußen zeigt, ist dem deutschen Publikum bislang weitestgehend unbekannt gewesen. Thematisch reihte sich der Film in die vom Bundesverband ausgerichteten Themen des Kongresses (Geschichte und Erinnerungskultur) wie auch vieler Veranstaltungsthemen unserer regionaler Gesellschaften.
Wir freuen uns jetzt schon auf die kommende Jahrestagung samt neuer spannender Themen, die in Dresden stattfinden wird.
Ein deutsch-polnisches Treffen auf dem Hambacher Schloss
Europa wächst zusammen, das war das Fazit der 21. Jahrestagung der Deutsch-Polnischen Gesellschaften, die in diesem Jahr auf dem Hambacher Schloss zusammenkamen. Noch mehr soll die Jugend bei der Gestaltung Europas und der deutsch-polnischen Freundschaft mit ins Boot genommen werden.
Mit der „Wiege deutscher Demokratie“ als Tagungsort hatte sich der langjährige Wunsch vieler Mitglieder erfüllt. Über 150 Teilnehmer kamen zur Tagung an diesen geschichtsträchtigen Ort. Dietmar Nietan, Bundesvorsitzender der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Bundesverband (DPGBV), eröffnete die Jahrestagung, die unter dem Motto „Nachbarschaft in der Mitte Europas“ stand. In seiner Begrüßung unterstrich der Bundestagsabgeordnete an historischer Stätte den Mut vieler Menschen im Kampf um die Freiheit und die gut funktionierenden nachbarschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Polen.
1832 wurde die Schlossruine durch die viertägige Protestveranstaltung von etwa 30.000 Menschen zum Schauplatz demokratischer Bewegung. Noch dazu war der Protest grenzüberschreitend, auch viele Polen und Franzosen waren mit dabei. Anlass war die Unzufriedenheit der pfälzischen Bevölkerung über Repressionsmaßnahmen der bayerischen Verwaltung. Diese hatte in den Jahren nach 1816 Errungenschaften zurückgenommen, die dem Volk in der Zeit der Besatzung durch Frankreich gewährt worden waren. Nachdem die bayerische Obrigkeit eine strenge Zensur eingeführt und politische Kundgebungen verboten hatte, gaben die Organisatoren die Veranstaltung als „Volksfest“ aus.
Seit jenen Tagen gilt das Hambacher Schloss als Sinnbild der Demokratie in ganz Deutschland. Bernhard Braun, Vizepräsident des Landtags Rheinland-Pfalz, erinnerte an die erste große politische Demonstration Deutschlands vor 180 Jahren zum Hambacher Schloss.
Als gelungenes Beispiel deutsch-polnischen Miteinanders nannte er das Zusammenwirken von Rheinland-Pfalz mit der Partnerregion Oppeln. Die polnische Generalkonsulin aus Köln Jolanta Kozłowska setzt bei der Gestaltung des deutsch-polnischen Miteinanders mehr auf jugendliches Engagement. Ein Höhepunkt der Tagung war die Verleihung der DIALOG-Preise an Professor Konrad Vanja, Direktor des Museums Europäischer Kulturen in Berlin und den deutsch-polnischen Schriftsteller Artur Becker. Angelica Schwall-Düren, ehemalige langjährige Bundesvorsitzende der DPGBV und heutige Ministerin für Bundes- und Europa-Angelegenheiten des Landes Nordrhein-Westfalen, würdigte den Einsatz der beiden Preisträger für ein Zusammenwachsen Europas. Dabei stellte sie rückblickend fest, dass die politische Vereinigung Europas ohne den Freiheitsdrang, der sich in Hambach deutlich gezeigt hatte, nicht möglich gewesen wäre. Die Laudatio für Artur Becker hielt der Verleger Rainer Weiss, das Wirken von Professor Konrad Vanja, der im Dezember als Direktor des Museums Europäischer Kulturen verabschiedet wurde, lobte Erardo Cristoforo Rautenberg, Generalstaatsanwalt des Landes Brandenburg.
Eine besondere kulturelle Note waren dabei Lieder des Hambacher Festes und des Vormärz, die Oss Kröher mit Hans Bollinger (Gesang/Gitarre) und Daniel Bollinger (Klarinette) vortrugen. „Europa lebt von dem nachbarschaftlichen Verhältnis, davon, dass Menschen sich kennen und ihre Kulturen schätzen lernen, dass wir Verantwortungsbewusst mit Geschichte und Zukunft umgehen und dass wir auch Solidarität praktizieren“, sagte bei der Begrüßung am Sonnabend Kurt Beck, Ministerpräsident des Landes Rheinland-Pfalz. Angesichts der derzeitigen Finanz- und Haushaltskrise in einigen EU-Mitgliedsstaaten gehe es für Europa um mehr als um öffentliche Haushalte und die Stabilisierung des Finanzsektors. Dies komme auch in dem Motto der Jahrestagung, „Nachbarschaft in der Mitte Europas“, zum Ausdruck.
Basil Kerski, Direktor des Europäischen Solidarność-Zentrums und Chefredakteur des DIALOG, lud den Ministerpräsidenten anschließend zur Podiumsdiskussion mit dem Thema „40 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Polen und Deutschland. Eine Erfolgsgeschichte?“ ein. Weitere Themen für Gesprächsrunden waren die Bedeutung Hambachs für die deutsch-polnische Freundschaft, politische Lage in Mittel- und Osteuropa und das Weimarer Dreieck als eine Perspektive trinationaler Zusammenarbeit.
Frank Bürger Pressesprecher der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Berlin.