Ausstellung – „Meine jüdischen Eltern, meine polnischen Eltern“

Eine Ausstellung der Assoziation „Kinder des Holocaust“ Polen mit Unterstützung des Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Warschau.

Cover des Ausstellungskatalogs [Gestaltung: Jacek Gałązka]

Während der deutschen Okkupation Polens im Zweiten Weltkrieg konnten etwa 5.000 von annähernd einer Million jüdischen Kindern gerettet werden, weil sie von ihren Eltern in die Obhut polnischer Familien gegeben wurden. Die Polinnen und Polen, die sich eines Kindes annahmen, wurden später oft auch seine Eltern. Im Allgemeinen hielten sie die Adoption geheim, einige enthüllten die Wahrheit vor ihrem Tod, andere nahmen sie mit ins Grab.

Die Ausstellung „Meine jüdischen Eltern, meine polnischen Eltern“ porträtiert beispielhaft 15 Personen, geboren zwischen 1939 und 1942, die die erschütternde Geschichte ihres Lebens erzählen und von der Suche nach Spuren ihrer jüdischen Verwandten, Namen und Geburtsdaten berichten.


Zitate aus der Ausstellung

  • „Meine leiblichen Eltern müssen gewusst haben, dass sie in den Tod gehen;denn sonst hätten sie mich mitgenommen.“
    Joanna Sololewska-Pyz
  • „Mein Vater übergab den Koffer, in dem ich mit zugeklebten Mund schlief, derFrau eines Arbeiters im Straßenbahndepot. Er bat sie, das Kind nur eine Nachtlang aufzunehmen. Die Deutschen würden alle Juden aus dem Ghettodeportieren und er müsse zurück zu seinem siebenjährigen Sohn Salek. Erversprach am nächsten Tag wiederzukommen.“
    Teresa Wieczorek
  • „Ich wurde etwa 1940 im Ghetto in Boałostok geboren. Das ist alles, was ichüber mich weiß. Jahrelang habe ich versucht zu erfahren, wer ich bin – und binauf keine einzige Spur gestoßen.“
  • Zbigniew Siwiński

Die Ausstellung wurde von der Assoziation „Kinder des Holocaust“, Polen, gemeinsam mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung erarbeitet und im Frühjahr 2015 erstmalig im Museum zur Geschichte der polnischen Juden in Warschau präsentiert. Von Januar bis April 2018 war sie im Landtag Brandenburg zu sehen, nach Stationen im Schloss Bad Freienwalde und im Rathaus Senftenberg ist diese Ausstellung im Jahr 2023 in Brandenburg gleich mehrfach zu sehen: in der St. Marienkirche Kyritz, im Jüdischen Museum Schwedt/Oder und in der Volkshochschule Frankfurt (Oder).

Vom 11. März 2025 bis 15. April 2025 ist sie in Schwalbach am Taunus im Bürgerhaus zu sehen.
Kontakt: CJZ MTK e.V. c/o Günter Pabst Mail: pabst@gmx.eu

Die Ausstellung kann bezogen werden über die:

Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg,
Dortusstr. 53,
14467 Potsdam
Telefon: +49-331-8170432
Mail: info@bbg-rls.de
Internet: www.brandenburg.rosalux.de

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen