20 Jahre EU-Mitgliedschaft Polens: Eine Erfolgsgeschichte für Polen und Europa

20 Jahre EU-Mitgliedschaft Polens: Eine Erfolgsgeschichte für Polen und Europa
Der Beitritt Polens zur Europäischen Union war zweifellos ein Wendepunkt in der Geschichte unseres Kontinents. Es war das Ende einer langen Periode der Teilung und der Beginn einer neuen Ära der politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Zusammenarbeit.

Die Mitgliedschaft Polens in der EU hat zu einer beispiellosen wirtschaftlichen Entwicklung des Landes geführt. Durch den Zugang zum EU-Binnenmarkt und die Teilnahme an EU-Förderprogrammen konnte Polen sein Wirtschaftswachstum enorm steigern, neue Arbeitsplätze schaffen und die Lebensqualität seiner Bürger kontinuierlich verbessern. Heute zählt Polen zu den wirtschaftlich dynamischsten Staaten der EU und hat sich sowohl durch effiziente Nutzung von EU-Mitteln als auch eigener wirtschaftlicher Innovativität, Flexibilität und qualifizierten Arbeitskräften eine gewichtige Position innerhalb Europas aufgebaut. Deutschland und die EU insgesamt haben ebenfalls erheblich von der polnischen Mitgliedschaft profitiert – neue Handelsmöglichkeiten und Wachstumsimpulse wurden geschaffen, was gleichzeitig die politische und wirtschaftliche Integration Europas vorangetrieben hat. Auch brachte Polen eine reiche kulturelle und historische Tradition in die europäische Familie ein, die das kulturelle und intellektuelle Erbe Europas bereicherte und vertiefte.

Und Polen spielt heute eine wichtige Rolle in der Gestaltung der europäischen Politik. Als wichtigstes Land der Ostflanke der NATO und EU ist Polens wirtschaftliche und militärische Kraft angesichts des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine unabdingbar für die Sicherheit unserer Gemeinschaft. Gemeinsam mit Deutschland und Frankreich wird es bei der Gestaltung einer neuen Sicherheitsarchitektur in Europa und auch bei der Heranführung der Ukraine an die EU ein gewichtiger Akteur sein.
Neben den wirtschaftlichen und politischen Vorteilen hat die EU-Mitgliedschaft Polens auch den zivilgesellschaftlichen Sektor gestärkt. Die polnische Zivilgesellschaft ist lebendig und aktiv. Gerade der deutsch-polnische Austausch hat zum Abbau von Stereotypen und einem tieferen Verständnis wie auch stärkerer Solidarität zwischen beiden Nachbarn geführt, was eine solide Grundlage für eine weitere Vertiefung der bilateralen Beziehungen auf allen Ebenen darstellt.
Während wir diesen bedeutenden Meilenstein feiern, erneuern wir unser Engagement für die europäischen Werte von Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte. Polen bleibt, wie die neue Regierung in Warschau betont, entschlossen, seinen Platz im Herzen Europas einzunehmen und weiterhin aktiv an der Gestaltung einer dynamischen und integrativen Europäischen Union mitzuwirken.

Deutsche und Polen haben heute ihr Ziel erreicht, das Sie zu Beginn der 1990er Jahre formulierten: Eine Interessens- und Wertegemeinschaft, getragen vom gegenseitigen wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Austausch.

Simona Koß, MdB, Vorsitzende der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Bundesverband e.V.

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