Simona Koß, Vorsitzende der DPG Bundesverband
Heute hatte ich die Ehre, Herrn Prof. Krzystof Ruchniewiecz, den Beauftragten für die polnisch-deutsche zwischengesellschaftliche und grenzüberschreitende Zusammenarbeit, zu seinem Antrittsbesuch zu empfangen. Als Vorsitzende des Bundesverbandes der Deutsch-Polnischen Gesellschaften und Mitglied des Bundestages, war es mir ein besonderes Anliegen, diesen Austausch zu fördern und wichtige Themen zu besprechen, die unsere beiden Länder betreffen.
Unser Gespräch war von Anfang an sehr fruchtbar und konstruktiv. Wir haben über die aktuellen deutsch-polnischen Beziehungen gesprochen und dabei betont, wie wichtig Vertrauen als Grundlage für unsere Zusammenarbeit ist. Es war ermutigend zu sehen, dass wir beide die gleichen Ziele verfolgen und uns für eine starke Partnerschaft zwischen Deutschland und Polen einsetzen.
Ein zentrales Thema unseres Austauschs war die Vermittlung der polnischen Sprache in den grenznahen Schulen. Wir sind uns einig, dass es von großer Bedeutung ist, jungen Menschen die Möglichkeit zu geben, die Sprache des Nachbarlandes zu erlernen. Dies fördert nicht nur das gegenseitige Verständnis, sondern stärkt auch die kulturellen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen unseren Ländern.
Ein weiteres wichtiges Thema war das deutsch-polnische Geschichtsschulbuch, das in den Schulen eingeführt werden soll. Dieses Projekt liegt mir besonders am Herzen, da es dazu beiträgt, die gemeinsame Geschichte unserer Länder aufzuarbeiten und ein besseres Verständnis füreinander zu entwickeln. Es ist ein wichtiger Schritt, um Vorurteile abzubauen und eine gemeinsame Zukunft zu gestalten.
Auch die Rückführung polnischer Kulturgüter war ein Thema unseres Gesprächs. Wir sind uns einig, dass es wichtig ist, das kulturelle Erbe Polens zu bewahren und zu schützen. Dies ist nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit, sondern auch ein Zeichen des Respekts und der Anerkennung für die kulturellen Leistungen unseres Nachbarlandes.
Ein weiteres Projekt, das wir besprochen haben, ist das Deutsch-Polnische Haus. Dieses soll als Begegnungsstätte für Menschen aus beiden Ländern dienen und den kulturellen Austausch fördern. Es ist ein Ort, an dem Freundschaften geschlossen und gemeinsame Projekte entwickelt werden können. Besonders wichtig ist mir dabei, dass auch Jugendaustausche gefördert werden. Junge Menschen sind die Zukunft unserer Länder, und durch den Austausch können sie wertvolle Erfahrungen sammeln, die ihr Verständnis und ihre Wertschätzung für die jeweils andere Kultur vertiefen.
Besonders erfreulich war die lobende Erwähnung der Zeitschrift DIALOG durch Herrn Prof. Ruchniewicz. Diese Zeitschrift spielt eine wichtige Rolle im deutsch-polnischen Dialog und trägt maßgeblich dazu bei, das gegenseitige Verständnis und die Zusammenarbeit zu fördern. Sie ist ein wertvolles Medium, das aktuelle Themen und Entwicklungen aufgreift und zur Vertiefung der Beziehungen zwischen unseren Ländern beiträgt.
Ein weiteres Thema, das wir angesprochen haben, war die aktuelle Situation der Grenzkontrollen. Wir sind uns einig, dass der Waren- und Personenverkehr darunter nicht leiden darf. Dies ist von großer Bedeutung für die deutsch-polnischen Beziehungen und insbesondere für die grenznahen Regionen. Ein reibungsloser Austausch ist essenziell für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung beider Länder.
Abschließend haben wir über die Migrationsfrage gesprochen, die eine europäische Herausforderung darstellt. Wir sind uns einig, dass wir nur gemeinsam Lösungen finden können, die sowohl den Bedürfnissen der Migranten als auch den Interessen unserer Länder gerecht werden. Es ist wichtig, dass wir solidarisch zusammenarbeiten und uns gegenseitig unterstützen.
Insgesamt war der Austausch mit Herrn Prof. Ruchniewiecz sehr bereichernd und hat gezeigt, dass die deutsch-polnischen Beziehungen auf einem soliden Fundament des Vertrauens und der Zusammenarbeit beruhen. Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit und bin zuversichtlich, dass wir gemeinsam viel erreichen können.